ARTWALK Böhmischer Prater

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Ein künstlerischer Hörspaziergang durch den böhmischen Prater

Schwerpunkt: Ausbeutung & Vergnügen, Ziegelböhm & Schaustellerfamilien

In unserem zweiten ARTWALK wurde der „Böhmische Prater“ mit seinem charmanten Jahrhundertwendeflair und verschrobenen Charakter zum Protagonist:  Ein sagenumwobener Mikrokosmos am Stadtrand, der wie ein Guckkasten in eine andere Zeit funktioniert. Was 1882 mit dem Aufstellen einer Schaukel durch  Franz Bauer begann und den überwiegend aus Böhmen stammenden „Sandlern“ zur Erholung von ihrer größtenteils menschenunwürdigen Arbeit in den Ziegelwerken diente, ist teilweise bis heute Heimat angesiedelter Schaustellerfamilien. Ausgangspunkt für unsere Recherche  war das spannungsgeladene Aufeinandertreffen von Vergnügen und Ausbeutung. Auf der einen Seite die entzückend nostalgisch anmutende Welt der Ringelspiele, Schaustellerbuden und Autodrome, auf der anderen Seite der grüne Laaerwald mit den ehemaligen Ziegelteichen und seiner versandeten Vergangenheit. 

Nichts erinnert mehr an die geschundenen „Ziegelböhm“, welche sechs Tage die Wochen unter teils menschenverachten Arbeitsbedingungen die Ziegel für die prunkvollen Gebäude der Wiener Ringstrasse hergestellt hatten und sich am siebten Tag hier in den betriebseigenen Kantinen „erholen“ sollten. Gewitzte Spielbudenbesitzer:innen, Gastwirte, eine singende Häuserldame sowie ein drehorgelspielende Hobbyhistoriker haben uns die Augen geöffnet für die blinden Flecken der Geschichte. Ihren Schilderungen und Anekdoten folgend, haben wir unsere Recherche zusammen Künstler:innen versinnlicht und in einem Hörspaziergang begehbar gemacht: Vergangenes wurde lebendig gemacht und Gegenwärtiges zur Geschichte. Ein spartenübergreifender Erlebnisparcours durch einen der eigentümlichsten Orte der Stadt.

Tickets:

Reduziert: 18,- für Schüler:innen bis 16 Jahre, Lots:innen sowie Inhaber:innen der IG-Karten (bildende Kunst, freie Theater)

Regulär: 25 ,-

Support: 30,-

Pro Vorstellung gibt es ein Kontingent für Kulturpassbesitzer:innen. Bitte schreib dafür eine Mail an office@lot.wien. First come, first served.